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Hustensaft aus der Natur – Maiwipferlsirup

Als ich vor einigen Tagen spazieren war, ist mir aufgefallen, dass die Tannen und Fichten schon ihre hellgrünen Spitzen haben. „Es gibt schon Maiwipferl!!“ habe ich voller Freude alle Mitmenschen im unmittelbaren Umkreis wissen lassen. Warum ich mich so sehr darüber gefreut habe? Weil man damit ganz einfach den besten Hustensaft zubereiten kann J Auch bei Halsschmerzen ist ein Löffel davon eine richtige Wohltat.

Das Sammeln der Wipferl

Für den Hustensaft könnt ihr sowohl die Wipferl der Tanne als auch von Fichten verwenden. Ich selbst mische es durcheinander. Vorsicht ist bei Zierpflanzen und –bäumen geboten – hier können die jungen Triebe giftig sein.

Bitte werdet beim Sammeln nicht gierig – es ist genug für alle da. Behaltet im Kopf, dass ihr dem Baum junge Triebe wegnehmt…seinen „Wachstumsschub“ – und sammelt dementsprechend bedächtig. Nehmt bitte nicht alles von einem Baum bzw. Zweig, sondern lieber von mehreren Bäumen ein wenig. Ich verschone ganz kleine Bäume und Bäume, die sichtlich schwere Zeiten hinter sich haben – die sollen erst wieder wachsen und „groß und stark“ werden ^^.

Es ist zwar gemütlich, die großen, ziemlich ausgewachsenen Wipferl zu nehmen, mehr Wirkstoffe gewinnt ihr aber aus den ganz jungen, hellgrünen Ansätzen. Also nehmt euch lieber ausreichend Zeit zum Ernten, damit es nicht stressig wird. Für mich hat das Ernten von allen Kräutern, vor allem von Wiesenkräutern, eine sehr meditative Wirkung, da brauche ich dann keinen Zeitdruck.

Maiwipferl-Sirup ansetzen

Für den Sirup braucht ihr nur zwei Zutaten: die Wipferl und braunen Rohrzucker. Eine genaue Mengenangabe kann ich euch nicht geben. Das mache ich immer nach Gefühl. Außerdem braucht ihr saubere Einmachgläser, die ihr luftdicht verschließen könnt. Ich verwende am liebsten REX-Gläser.

In die Gläser werden nun abwechselnd Rohrzucker und Maiwipferl geschichtet. Die Wipferlschicht soll etwa doppel so dick sein wie die Zuckerschicht. Den Abschluss macht ebenso der Zucker. Das Ganze wird verschlossen und für mindestens zwei Wochen an einem möglichst sonnigen, warmen Ort gestellt. Man kann richtig beobachten, wie der Sirup entsteht – ich könnte es jeden Tag bewundern J

Wenn der Sirup fertig ist (ihr werdet immer noch Zuckerreste im Glas haben) könnt ihr mit einem feinen Sieb den Sirup filtern und in dunkle Flaschen abfüllen. Ich verwende sehr gut ausgewaschene, dunkle Bierflaschen mit Bügelverschluss.

Variante: Maiwipferlsirup mit Spitzwegerich

Spitzwegerich – noch so ein super Wiesenkraut (ich liebe es einfach – was uns die Natur so alles gibt ^^). Er wirkt entzündungshemmend und ist eine alte Heilpflanze bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane. Also ein perfekter Zusatz zum Hustensaft, oder? Den Spitzwegerich kann man gleichzeitig mit den Maiwipferl sammeln, da man ihn in allen Wiesen findet. Empfohlen wird, die Blätter noch vor der Blüte zu sammeln – was jetzt noch kein großes Thema ist.

Für den Hustensaft mischt ihr einfach ein paar frische Spitzwegerich-Blätter unter die Maiwipferl. Angesetzt wird es genauso wie der normale Sirup. Ich habe die Blätter ein wenig zerschnitten, weil ich hoffe, dass ich so noch mehr Inhaltsstoffe heraus bekomme.

Ob und wie sich das auf den Geschmack auswirkt, werde ich dann in ein paar Wochen wissen. Eventuell wird der Sirup dadurch etwas bitter – was soll’s. Ist ja Medizin.

Jetzt kommt noch ein Sahnehäubchen: wenn ihr frischen Thymian zu Hause habt, könnt ihr auch hiervon ein paar Zweige mitverarbeiten. Thymian ist ein richtiger Alleskönner wenn es um die Gesundheit geht. Zum Beispiel ist er krampf- und schleimlösend, magenstärkend, kräftigend und nervenstärkend. Außerdem verleiht er einen sehr angenehmen Geschmack.

Ihr seht, man hat so viele Möglichkeiten um sich Heilmittel aus der Natur herzustellen. Mit wenig Aufwand und ganz viel Hingabe zaubert man die besten Sachen.


Jedoch möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass diese Mittel ein Zusatz sind bzw. als Heilmittel bei leichten Beschwerden herangezogen werden können. Bei einem länger andauerdem bzw. schwereren Krankheitsverlauf sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.


Ich wünsche euch viel Spaß beim Sammeln und Verarbeiten der Kräuter und hoffe, ihr könnt das genauso genießen wie ich.


Iris wuchs in einem Dorf im Waldviertel auf. Nach der Scheidung ihrer Eltern begann sie sich mit Essen zu trösten. Mit 16 Jahren zog sie die Notbremse und änderte ihr Leben.
Ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilt sie hier nun mit uns.

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Titelbild von Mabel Amber auf Pixabay


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