liebe tut weh
Familienleben

Liebe tut weh – Die Liebe der eigenen Kinder auch (manchmal)

Liebe tut weh. Den Spruch kennst du bestimmt. Es ist eine Tatsache, vor die wir spätestens in der Pubertät gestellt werden. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren. Liebeskummer ist schmerzhafter, als alles andere.

Dann, später, bekommen wir unser erstes Kind. Wir sind überwältigt. Es ist die reinste Liebe auf dieser Welt. Keine kann stärker sein. Aber wenn du denkst, die Liebe zu den eigenen Kindern tut nicht weh, dann stimmt das nicht wirklich. Denn auch die Liebe zu den Kindern tut weh.

Wann dir dein Kind Schmerz zufügt:

Körperlich

In der Schwangerschaft. Spätestens dann, wenn der Platz im Bauch schon nicht mehr vorhanden ist. Da bekommst schon mal ein Magenstamperl verpasst. (Magenstamperl: heftiger Schlag mitten in die Magengrube). Wenn du dann endlich wieder Luft bekommst, folgt auch schon das nächste.

Die Geburt ist auch kein Zuckerlecken. Egal, ob auf natürlichem Weg oder per Kaiserschnitt. Es tut einfach weh. Aber bitte. Halb so wild. Ganz ehrlich. Die Hormone, die nach dem ersten Schrei deines Babys ausgeschüttet werden, lassen dich diesen Schmerz halbwegs vergessen. Und wenn du bist wie ich, würdest du 1000 Mal lieber den Geburtsschmerz noch einmal erleben, als den Schmerz beim Zahnarzt.

Dann ist dein kleines Wunder endlich da. Kaum ist der Geburtsschmerz vergessen, kommt auch schon der nächste daher. Du kuschelst mit deinem Würmchen und was ist? Du bekommst ein Magenstamperl verpasst. Nur diesmal von außen. Alles halb so wild. Deine Hormone sorgen dafür, dass auch dieser Schmerz gleich wieder vergessen ist.

stillen

Stillen. Ja, selbst das kann schmerzhaft sein. Wenn dein Baby nicht richtig andocken konnte. Du befürchtest, dass deine Brustwarze nun der Vergangenheit angehört. Aber bloß nicht aufschreien vor Schmerz. Nicht, dass der kleine Wurm ein Stilltrauma bekommt. Also Zähne zusammenbeißen, Baby abdocken, dicke Tränen verdrücken und neu andocken. Wenn du wieder fähig bist zu atmen, dein Baby beim Stillen sehen und wissen, dass du noch nie etwas Schöneres gefühlt hast, als in diesem magischen Moment.

Hast du lange Haare? Dann binde sie zusammen. Immer. Wenn du denkst, ein Neugeborenes kann dich kaum an den Haaren ziehen, dann irrst du dich. Die können das. Die spüren eine Haarsträhne und reflexartig schließt sich ihre Hand und sie reißen wie wild an. Mit etwas Glück befreist du deine Haarsträhne, bevor sie vollständig ab ist. Also: binde dir deine Haare zusammen.

Beim Wickeln. Tja, auch wickeln kann schmerzhaft werden. Wenn dein Baby zu strampeln beginnt und die kleinen Füßchen sind treffsicher. Kleine, spitze Geschosse, die dich mitten in der Magengrube treffen. Ein wirklich beliebter Ort.

Babykopf trifft auf Auge. Auch das war hier keine Seltenheit. Schmust nichtsahnend mit deinem Baby. Das hat allerdings das Köpfchen noch nicht unter Kontrolle und zack … es landet direkt und ungebremst auf deinem Auge. Oder deiner Nase. Oder deinem Kinn. Aber du schreist nicht auf. Das übernimmt dein Baby. Vor Schreck oder weil es sich selbst weh getan hat. Und du hast prompt ein schlechtes Gewissen, weil du nicht besser aufgepasst hast. Tränen fließen.

Wenn dein Baby schon größer ist und sich schon selbst ganz gut halten kann, ist die Gefahr noch höher. Du hast es ganz nah bei dir. Und plötzlich macht es bumm. Größerer Babykopf trifft wieder auf dein Auge. Nur diesmal weint dein Baby nicht. Das findet das auch noch lustig. Und wiederholt den Vorgang noch einmal. Da hamma aber glacht. Nicht.

Bussis. Oh ja. Bussis von Babys und Kleinkindern können in Schmerzgeschrei ausarten. Die ersten Zähnchen sind da. Und dein Kind will dir ein Bussi geben. Blöderweise haben die am Anfang den Mund weit aufgerissen beim bussln. Feinmotorisch sind sie auch noch nicht so geschickt. Und du weißt, was jetzt kommt. Ein weit geöffneter Mund mit kleinen Zähnchen nähert sich deinem Gesicht und das lieb gemeinte Bussi landet auf deiner Nase. Und du hoffst inständig, dass du ab jetzt nicht wie Michael Jackson herumlaufen musst. Weil dich die süßen kleinen Zähnchen mit voller Wucht auf deiner Nase getroffen haben. Und wenn du denkst, Kleinkinder haben sich dann schon besser unter Kontrolle, dann ist das ein Trugschluss. Die können oft die Entfernung zwischen ihren Lippen und deinem Gesicht nicht abschätzen. Und rasen auf deine Wange zu und du bekommst das Bussi mit lautem Knall. Du hoffst, dass deine Zähne keinen Schaden von dem Aufprall genommen haben.

Mamas Gesicht besser kennenlernen. Und zwar mit den Händen. Und der Zunge. Die Zunge tut wenigstens nicht weh. Lustig ist es zwar trotzdem nicht, aber wenigstens nicht schmerzhaft. Anders sieht es mit den Händen und Mini-Fingern mit scharfen Mini-Fingernägeln aus. Oft beginnt es mit einem zarten Streichen über dein Gesicht. Doch plötzlich wird zugepackt und herum gerissen. Und natürlich gelacht. Ist ja lustig. Reißen wir mal eben Mamas Gesicht herunter. Ach ja, die komischen, runden Dinger, die im Kopf ein wenig versenkt sind, können wir bei der Gelegenheit weiter rein drücken. Oder nein! Besser noch. Rausholen. Könnten ja lustige Bälle zum Spielen sein. Und was ist mit der Nase? Kann man die vielleicht abmachen? Irgendwie muss das doch klappen!

Babys und Kleinkinder sind hoppatatschige (ungeschickte) Wesen. Sie haben dich unheimlich lieb. Keine Liebe ist reiner, als diese. Und keine ist schmerzhafter. Irgendwann nimmt der körperliche Schmerz ab. Sie werden geschickter, zarter.

Seelisch

Doch dann kommt der nächste Entwicklungsstand. Und da wird ebenfalls wie wild getestet. Es wird getestet, ab wann man Mamas Gefühle verletzt sind. Auch das gehört dazu. So wie du deinem Kind beibringst, den Körper zu kontrollieren, musst du ihm da dann beibringen, die Gefühle anderer nicht zu verletzen. Vorsichtig und verständnisvoll. Denn es will dir nicht wirklich weh tun.

gebrochenes herz

Und später, wenn sie noch etwas älter sind, brechen sie dir schon einmal dein Herz. Nicht mit Absicht. Aber es passiert. Wenn du dachtest, Liebeskummer ist schlimm, dann warte den Moment des gebrochenen Mamaherzens ab. Allerdings dauert es meist nicht lange. Schließlich lieben wir Mamas unsere Kinder auf jeden Fall. Egal, was ist. Und so manches gebrochenes Mamaherz kann man durch ein ordentliches, achtsames Gespräch auch wieder heilen.

Du siehst, Mama sein kann auch schon mal richtig schmerzhaft werden. Auch nach der Geburt. Doch da stehen wir drüber, nicht wahr?

Denn es gibt im Grunde nichts besseres, als Mama zu sein. Und wir werden ja eigentlich immer wieder für unsere Mühen belohnt.

Zum Beispiel früh Morgens, wenn eine zarte Kinderhand über dein Gesicht streichelt und eine leise Stimme flüstert: „Mama, is hab dis so so lieb.“ Da ist dann alles wieder in Ordnung 🙂

alles gut

Welche Schmerzen hast du schon ertragen? Erzähle es in den Kommentaren.

Wir lesen uns =),
Babsi, die Chaosbloggerin aus dem Sumpf


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Babsi Hey

Name: Babsi Hey
Beruf:
Mama von 4, Chefassistentin in der Firma meines Mannes, Texterin, Emote Designerin
Hobbys: zeichnen, illustrieren, nähen, einfach alles Kreative
Kontakt:
babsi@chaoshoch6.at

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