Vorigen Montag begann ein neuer Abschnitt in unserem Leben. Denn am 5. September startete bei uns das neue Schuljahr. Unser Mad Max ist nun in der 1. Klasse und unser Pubertier hat einen Schulwechsel gehabt. Da an seiner alten Schule ungute Dinge passierten. Ich schrieb das damals nieder. Das könnt ihr hier nachlesen.
Wie ihr euch sicher denken könnt, waren meine zwei Herren wirklich sehr aufgeregt. Ich war es auch 🙂
Schon am Sonntag Abend brach ich in der Küche in Tränen aus. Denn ich dachte mir so „Wo ist denn die Zeit hin? Mad Max war doch grade noch mein Baby und jetzt beginnt er mit der Schule! Jetzt zieht er bald aus“ Übertrieben? Wahrscheinlich. Trotzdem, wenn einmal die Schule beginnt, beginnt auch die Veränderung. Er wird nun auch, langsam aber sicher, ein junger Mann. Aber eigentlich wollte ich das ja gar nicht schreiben 😉 Es soll hier ja um meine Jungs gehen. Beginnen wir mit
Mad Max startet in einen neuen Lebensabschnitt
Mein kleiner Mann war ja nicht erst kurz vorher aufgeregt. Nein. Die Aufregung zog sich eigentlich durch die ganzen Ferien. Er freute sich und konnte es kaum erwarten. Endlich wird er lesen, schreiben und rechnen lernen. Jeden Tag fragte er mich, wie oft er jetzt noch schlafen muss, bis es endlich los geht. Kennt ihr das, wenn ihr euren Kindern sagen müsst, wie oft sie noch schlafen müssen bis etwas bestimmtes eintritt? Es ist eine gute Möglichkeit für die Kinder. Zeitgefühl haben sie ja noch nicht wirklich aber mitzählen, wie oft sie schon geschlafen haben können sie.
Als dann die Zahl immer kleiner wurde, wurde die Aufregung natürlich immer größer. In der letzten Ferienwoche war Mad Max dann irgendwie gar nicht mehr zu ertragen und ich fing auch an zu zählen. Nicht nur die Tage. Auch die Stunden.
Ich dachte mir, wenn ich mit ihm gemeinsam die Berge an Schulsachen vorbereiten würde, dann würde das alles etwas abschwächen. Möööp…falsch gedacht. Das machte es nur noch schlimmer.
Endlich beginnt die Schule
Am Montag ging es dann endlich los. Oder so… Um 5:30 Uhr stand Mad Max da. „Geht es jetzt los?“ Ein „Guten Morgen“ gab es nicht. Frühstück wird überbewertet, meinte er. Wenn man sich das spart, sind wir schneller in der Schule. An und für sich richtig. Nur was bringt es denn schon um 6 Uhr bei der Schule zu stehen. Wir müssten 1,5 Stunden warten.
Es folgten Diskussionen und Streitereien. Gezappel und Rumgewusel. Anstrengend, kann ich euch sagen. Um zirka 6:30 Uhr verließ dann Pubertier das Haus. Er fuhr mit dem Bus in die neue Schule. Ich konnte ihn leider nicht begleiten. Das war schon traurig. Er meinte zwar, es macht nichts, denn er ist ja schon erwachsen und er schafft das schon alleine, aber ich weiß, dass er sehr nervös und aufgeregt war. Die Gründe für den Schulwechsel waren ja keine schönen. Und er hatte Angst. Angst, dass er an der neuen Schule genauso behandelt wird, wie an der alten.
Nachdem Philipp das Haus verlassen hatte, begannen wieder Diskussionen mit Max. Wenn der große Bruder schon in die Schule fährt, warum dann wir nicht auch? Immer noch zu früh. Und vor lauter diskutieren und verhandeln hab ich dann die Zeit übersehen und war spät dran. Ich musste unseren Mupfel noch anziehen und Dean auf das neue Kindergartenjahr vorbereiten.
Um 6:15 Uhr verließen wir dann das Haus. Endlich! Und ratet mal… Es gab wieder Diskussionen mit Max, weil wir zuerst Dean in den Kindergarten bringen mussten. Mad Max diskutiert gern und viel und ständig. Mühsam. Echt mühsam mit dem kleinen Kerl. Ich wünsche seiner Klassenlehrerin viel Spaß.
Endlich in der Schule
Wir trafen uns mit Stefan-Opa, der auch schon bei Philipps allerersten Schultag dabei war, und gingen in die Schule hinein. Am Eingang stand die Direktorin, die schon bei Philipp Direktorin war, und begrüßte alle Eltern. Ich finde diese Frau faszinierend. Sie kennt alle Eltern beim Namen vom ersten Moment an. Hut ab! Denn es sind wirklich sehr viele Eltern. Sie schickte uns in den ersten Stock, denn da ist Maximilians Klasse.
So schnell konnte ich gar nicht schauen, saß er schon neben einem anderen Schüler. Und fing an zu plaudern. Mit Händen und Füßen. Ich stand da und war einfach nur mächtig stolz. Noch stolzer war ich, als er mit dem Kind neben ihm zu diskutieren begann (wenn ich so überlege, sollte er einem Debattierklub beitreten). Grund war die Schultüte.
Max hat eine selbstgemachte Schultüte bekommen. Die hat Dean im Kindergarten gestaltet. Wir entschlossen uns kurzfristig (ok, ich gebe es zu, ich habe auf die Tüte vergessen), dass er diese Tüte zum Schulanfang bekommt. Ich war deswegen etwas traurig und sagte noch zu meinem Mann, dass unser Max uns das nie verzeihen wird. Mein Mann meinte nur, wenn es wirklich auch für Max so schlimm ist, dann bekommt er nachher eine gekaufte.
Also saß Max mit der DIY-Tüte neben dem Kind, das eine super schöne tolle gekaufte Tüte hatte. Und diskutierte, dass er zwar keine gekaufte, aber trotzdem die bessere Schultüte habe. Ich schwöre, ich hätte vor Stolz platzen können. Nicht nur, dass er verteidigte, was er hatte. Im Endeffekt überzeugte er das andere Kind, dass die selbstgemachte tatsächlich 1000 Mal besser ist.
Die Kinder gingen mit der Klassenlehrerin in die Kirche und bekamen dort eine Segnung. Da waren wir nicht dabei, denn wir setzten uns in der Zwischenzeit ins Kaffeehaus. Als die Kinder wieder zurück kamen, bekamen sie in der Klasse noch ein paar Informationen von ihrer Lehrerin, was denn alles geschehen wird im ersten Schuljahr. Sie fragte die Kinder, was sie sich denn für das erste Jahr wünschen. Mad Max zählte auf: lesen, schreiben, rechnen lernen. Auch die anderen Kinder hatten ihre Vorstellungen kundgetan. Sport, Spiel, Ansagen… Nach einigen Infos für die Eltern wurden die Kinder und die Eltern verabschiedet. Wir holten Dean vom Kindergarten und fuhren wieder nachhause.
Philipps erster Tag
Um 10:30 in etwa rief dann unser Pubertier an, dass er jetzt zum Holen ist. Ich war furchtbar gespannt, wie sein erster Tag lief. Also alle wieder ins Auto und Philipp holen. Von weitem konnte ich schon sein Strahlen sehen. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen.
Er stieg ein und begann zu erzählen. Alles easy, Mama. Voll coole Klassenkameraden, total nette Professoren und alle sehr hilfsbereit und entgegen kommend. Einer der Professoren wollte sogar wissen, ob ich mich noch an ihn erinnern konnte. Klar doch. Zwar ist es bei mir über 20 Jahre her, dass ich an diese Schule war, aber ich kann mich noch an alle erinnern. Hab ein Gedächtnis wie ein Elefant. Allerdings stelle ich mir die Frage, ob es so gut ist, wenn die sich noch an mich erinnern können… 😉
Philipp ist ein typisches Pubertier. Das Gespräch war schnell beendet, denn die Info, dass alles passte, hatte ich ja bereits. Also warum noch mehr quatschen? Chill mal, Mama.
Wir fuhren dann noch mit den Kindern essen und machten ein paar Besorgungen für die Schulen. Am Abend waren dann alle so fix und fertig, dass bereits um 19:00 Uhr Stille einkehrte. So kann es, von mir aus, weiter gehen 😉
Fazit erster Schultag
Es ist nicht nur für die Kinder aufregend und spannend. Denn auch wir Eltern beschreiten einen neuen Weg. Unsere Kleinen sind plötzlich groß. Aber nicht nur mit einem Schulanfänger ist es aufregend, auch wenn die Schule gewechselt wird. Mir wurde gezeigt, dass mein Philipp halt auch kein kleines Kind mehr ist, sondern ein junger Erwachsener. Ich habe meine zwei wieder ein Stückchen mehr losgelassen.
Für uns Eltern ist es zusätzlich auch noch anstrengend, weil die Kinder nervös sind, rumzappeln und wenn sie, wie in meinem Fall, gerne und viel diskutieren.
Fazit erste Schulwoche
Die ganzen Besorgungen stressen. Bei Mad Max bekamen wir eine vollständige Liste schon vor den Ferien. Doch in Philipps Fall gibt es das nicht mehr. Er erfährt erst im Unterricht welche Schulsachen er für dieses Fach benötigt. Beim nächsten Mal müssen die Sachen dann auch schon da sein. Das ist Mühsam. Es bedeutet nämlich jeden Tag einkaufen fahren.
Am Donnerstag hatte Max zum ersten Mal Hausaufgabe. Er musste ein Bild ausmalen. Ich bekam einen bitteren Vorgeschmack auf dieses Schuljahr. Denn er wollte das nicht machen. Er wollte das Bild nicht ausmalen. Es langweilte ihn. Max malt und zeichnet gerne und auch schön und schnell. Aber für dieses Bild brauchte er sage und schreibe 1,5 Stunden und das Ergebnis war alles andere als schön. Er will lesen, schreiben, rechnen und nicht doof Bilder ausmalen. Ich sehe da ein großes Problem auf mich zurollen. Ob es sich bestätigt werde ich noch sehen. Ich mache mich auf das Schlimmste gefasst. Diskussionen, Streit und Frustration auf allen Seiten.
Aber es beginnt für mich jetzt auch eine tolle Zeit. Denn der Vormittag gehört nur Mupfel und mir. Da herrscht so viel Ruhe. So viel neu gewonnene Freizeit. Sie beginnt um kurz vor 7 Uhr und endet kurz nach 12 Uhr. Über fünf Stunden nur für uns. Das ist wirklich schön.
Wie war die erste Schul- bzw. Kindergartenwoche bei euch? Anstrengend oder eher total locker?
Oder habt ihr selbst einen Blogbeitrag zum Thema geschrieben?
Dann könnt ihr ihn unten verlinken, wenn ihr wollt.
Ich freue mich schon jetzt auf dein Kommentar,
Babsi, die Chaosbloggerin aus dem Sumpf
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