Familienleben

Balu – Nicht der Bär

Einige von euch haben es wahrscheinlich schon bemerkt. Wir haben einen Familienhund und diesem ist der heutige Beitrag gewidmet. Warum? Weil er nicht nur ein Hund ist, sondern ein ganz besonderer, guter (nein, BESTER), liebenswürdiger Freund.
Seit einem Jahr ist er bei uns. Zeit, ihm einmal etwas näher vorzustellen.

Balu zieht bei uns ein

An dem Abend, als wir Balu kennen lernen sollten, lief alles ganz anders als gedacht. Denn von mir war geplant, dass wir uns den Hund, den ich ein paar Stunden zuvor auf einer Online Flohmarktplattform entdeckte, zuerst nur ansehen. Aus der Anzeige ging nämlich hervor, dass der Hund, der von den Besitzern verschenkt wird, schon fast ein Jahr alt war und ziemlich groß. Angeschrieben war er als Husky Retriver.

Unser Mupfel war da erst 7 Monate und ich wollte sehen, wie so ein großer Hund mit so einem kleinen Baby harmoniert. Doch als wir bei der Besitzerin ankamen, wurde schnell klar, dass sie mit dem Riesen leicht überfordert ist. Balu war gleich voll happy über die Kinder und die Kinder hatten sofort Spaß mit diesem Ungestüm.

Die Besitzerin drückte mir die Leine in die Hand. Ich solle ihn kurz mal halten. Sie verschwand und wenig später tauchte sie mit sämtlichen Zubehör für den Hund wieder auf. Klarer konnte sie nicht sagen, dass wir Balu doch bitte gleich mitnehmen sollen. Sie wolle noch auf eine Feier. Ah ja! Außerdem habe sie ganz allgemein zu wenig Zeit für das Tier.

Zum Schluss hob sie Balu dann auch noch in unser Auto. Beschlossene Sache!

Warum ich mir das gefallen lassen habe?

Ich bin ein Hundemensch. Hunde gehörten immer schon zu meinem Leben dazu. Von klein auf hatten wir zuhause Hunde. Also ich traute es mir zu aus diesem unerzogenen Energiebündel einen richtig lieben Familienhund zu machen. Er tat mir auch ein wenig leid. Denn, so wie die Besitzerin war, fragte ich mich, ob er es da überhaupt gut hat. Ich würde einen Hund nicht einfach so los werden wollen…

Balu – Ein riesiger Hund ohne Erziehung

Also nahmen wir Balu mit. Nun stand ich da. Mit einem großen Hund, der noch lange nicht ausgewachsen war und der so gut wie keine Erziehung genossen hatte. Ich konnte nur hoffen, dass er genau das braucht, um ein wenig ruhiger zu werden.

Balu's erster Abend bei uns

Erster Abend bei uns

Wir hatten unsere Startschwierigkeiten. Nicht ich ging mit ihm Gassi, sondern er mit mir. Die einzigen Befehle, die er kannte und auch befolgte, waren „Sitz“ und „Platz“. Viel Arbeit lag vor mir. Einiges an Geduld musste ich aufbringen. Er jagte allem und jedem hinterher. Nicht böse, verspielt. Bellen war das nämliche Spiel. Jeder wurde angebellt. Das war eines der ersten Dinge, die ich ihm abgewöhnte. Macht ja sonst keinen Spaß mit dem Hund raus zu gehen. Wir leben nun einmal mitten im Dorf und wir treffen nun einmal auf Nachbarn, die auch für ein Quatscherl am Straßenrand stehen bleiben wollen.

Balu sitzt

Balu kann zumindest „Sitz“ ganz gut.

Das Bellen hatte ich ihm schnell abgewöhnen können. Schon bald bellte er gar nicht mehr und ich konnte wieder mit den alten Dorfomas ganz entspannt tratschen, während Balu still neben mir saß. Es dauerte insgesamt zwei Wochen, bis ich mit ihm Gassi gehen konnte und es nicht umgekehrt war.

Mit den Kindern verstand er sich auf Anhieb. Da gab es nie Probleme. Wahrscheinlich, weil er ja selbst noch ein Kind war. So sah er in meinen Jungs einfach gleichgestellte Spielgefährten. Das ist bis heute so geblieben.

Balu und Dean kuscheln

Balu und Dean verstehen sich sehr gut. Hier wird einfach mal am Boden gekuschelt
Balu führt den Befehl "Sitz und bleib" aus

Balu und Pubertier beim Gassi gehen. Da hörte er bereits auf „Sitz und bleib“ und Pubertier lobte ihn hier.
Frühstück wird geteilt

Max teilt sein Frühstück mit Balu. Und Balu ist immer ganz sachte, wenn ihm die Kinder etwas geben.

Balu und Mupfel – eine ganz besondere Beziehung

Ich habe ja am Anfang geschrieben, dass ich mir Gedanken machte, weil der Hund so groß und mein Baby so klein war. Schon bald stellte sich heraus, dass es unnötig war, sich Sorgen zu machen. Er liebte den Kleinen. So sehr.

Wenn ich unseren Mupfel auf die Krabbeldecke gelegt hatte, gab ich Balu allerdings den Befehl, dass er sich hinlegen muss und „Pass auf’s Baby auf!“ Irgendwann entstand daraus ein Automatismus für Balu. Wenn er sah, das Baby liegt auf der Krabbeldecke legte er sich schützend zu ihm. Das war herzig. Bis unser Mupfel zu Krabbeln begann.

Ich legte Mupfel wieder einmal auf die Decke, Balu legte sich dazu. Doch plötzlich bewegt sich das Baby tatsächlich weg. Verdutzter Blick von Balu. Kurz nachgedacht. Dann Stand er auf, ging zum Baby und legte sich daneben. Aber das Baby blieb nicht, sondern wechselte wieder den Ort. Selbes Spiel. Hund denkt nach, steht auf, legt sich daneben. Mupfel ist aber gerade auf Entdeckungstour. Bewegt sich wieder weg. Balu riss aber der Geduldsfaden. Genervt stand er auf, ging zum Baby und… setzte sich drauf. „Du bleibst jetzt da! Schließlich muss ich doch auf dich aufpassen!“ Tja, unser Balu hat dann das „Pass auf’s Baby auf!“ eindeutig falsch gedeutet. Denn ich wollte ja nicht, dass er das Baby unter Kontrolle hält. Viel mehr wollte ich, dass er sich selbst unter Kontrolle hält.

Ich erklärte unserem Balu Babysitting nicht bedeutet, sich auf das Baby zu setzen. Es ist aber immer noch so, dass er auf den Mupfel besonders aufpasst. Er setzt sich zwar nicht mehr auf ihn drauf, aber er lässt ihn auch nicht aus den Augen.

Wie die zwei sonst so miteinander sind?

Seht selbst. Bilder sagen mehr als 1000 Worte:

Balu wacht über Mupfel

Balu wacht auch heute noch über unseren Mupfel. Da darf niemand zu nahe ran, der nicht zur Familie gehört. Im schlimmsten Fall wäre wohl die Hand ab.
Balu und Mupfel spielen unter dem Tisch

Balu und Mupfel spielen gemeinsam unter dem Tisch. Das ist bis heute so. Mupfels erster Weg ist immer zum Balu.
Balu und Mupfel kuscheln

Balu und Mupfel beim Gammeln auf der Couch. Beide sind sie knapp vor dem Einschlafen.
Morgendliches Kuscheln

Es ist einfach toll, wie die zwei sich lieb haben.

Balu – fixer Bestandteil der Familie

Die Anfangsschwierigkeiten sind vergessen. Denn er ist ein Top Familienhund. Ein zu groß geratener Schoßhund. Balu ist kein Husky Retriver. Er ist eigentlich ein Malamutemix. Ein ganz gemütlicher Zeitgenosse, der tatsächlich nur die richtige Beschäftigung braucht. Der ein großes Kuscheltier für die Kinder ist. Immerhin misst er bis zur Schulter 72 cm und bringt 40 kg auf die Waage.

Nein, ich habe keine Angst, dass einmal was passiert. Denn ich bin, bei allem Vertrauen, immer dabei. Meine Kinder sind nie mit dem Hund alleine. Er ist ein sehr gutmütiger und außerordentlich geduldiger Hund. Mittlerweile ist er auch ausgewachsen, weniger wild und mehr Couchpotato. Er wird seinem Namen wirklich gerecht.

Balu gehört fix zu uns. Und ich denke jetzt schon daran, wie es sein wird, wenn er einmal nicht mehr ist. Am härtesten treffen wird das dann unseren Mupfel, der bis dahin hoffentlich schon fast erwachsen ist.

Jetzt kennt ihr unseren Balu ein wenig besser und nicht nur von Fotos.

Wie ist das bei euch? Habt ihr Haustiere? Welche Haustiere habt ihr?

Wir lesen uns =),
Babsi, die Chaosbloggerin aus dem Sumpf


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