Wer mich kennt, der weiß, ich neige dazu außergewöhnliche Dinge zu probieren. Ich bin die, die das „Unkraut“ neben dem Gemüsegarten isst. Ich bin die, die sich selbst das Schnittmuster erstellen beibringt, weil sie die Schnittmuster, die es schon gibt, nicht ganz passend findet. Ich bin die, die alle 6 Monate ihre Haare umfärbt. Ich bin die, die einfach auch mal Risiken eingeht.
Also habe ich mich dazu entschlossen, wieder einmal etwas völlig Neues (also für mich neu) auszuprobieren. Ich habe gebacken. Gut, das ist jetzt nicht so neu. Das hab ich schon öfter gemacht. Aber diesmal habe ich etwas Neues zum Süßen ausprobiert.
Den Birkenzucker
Er soll ja einige Vorteile haben. Zum Beispiel ist er besser für die Zahngesundheit. Als Mama von vier Kindern ist mir das schon wichtig. Er lässt den Blutzuckerspiegel auch nicht so rasant in die Höhe fahren. Ist für Menschen, die gerade ein wenig abnehmen wollen auch ein Vorteil. Ein konstanter Blutzuckerspiegel verhindert nämlich Heißhungerattacken. Außerdem fühlt man sich nicht schlapp, wenn der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Man braucht auch nicht dieselbe Menge an Zucker, wie vom herkömmlichen Haushaltszucker.
Ich habe Birkenzucker schon einmal getestet (als ich abnehmen wollte). Da habe ich ihn zum Süßen von Kaffee und Tee genommen. Das hat mir nicht geschmeckt. Weil ich da schon „schlechte“ Erfahrungen machte, habe ich ihn wieder verbannt. Doch vor einiger Zeit hat dann mein Mann eine Packung gekauft. Weil wir versuchen „grüner“ zu leben. Ich war von der Idee mit dem Zucker nicht besonders begeistert. Doch konnte ich mich dazu durchringen, ihm doch noch eine Chance zu geben. Also habe ich mir gedacht, da mein Tiefkühler immer noch Heidelbeeren vom Vorjahr beherbergte, dass ich ihn zum Backen verwende.
Ich habe mich kurzerhand für einen einfachen Biskuitteig entschieden, so, wie ihn meine Mama mir beibrachte. Da ich eine große Bratpfanne für den Kuchen wählte, brauchte ich dazu 10 Eier, 10 Esslöffel Mehl, 10 Esslöffel Zucker und ein Päckchen Vanillezucker.
Die Eier werden getrennt und das Eiweiß wird mit einer Prise Salz zu Schnee geschlagen. Dann das Päckchen Vanillezucker untergemischt. Und dann wird immer ein Löffel Eigelb, ein Löffel Mehl und ein Löffel Zucker untergehoben. Bis kein Eigelb mehr über ist. Beim Zucker war es nun so, dass man da weniger braucht, als von herkömmlichen Haushaltszucker. Deswegen nahm ich da nie einen ganzen Löffel. Da ich ja meistens nach Gefühl koche/backe, kann euch jetzt keine genaue Mengenangabe zum Zucker sagen. Definitiv weniger als sonst.
Das Ergebnis
Der Teig wurde so fluffig wie noch nie. Ob das jetzt direkt auf den Zucker zurückzuführen ist kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich nicht. Ich hatte bloß Glück. Den fluffigen Teig habe ich in die geölte und bemehlte Bratpfanne gegossen. Dann habe ich den Teig zirka 10 min vorgebacken. Ich wollte nämlich, dass die Heidelbeeren oben bleiben und nicht im Teig versinken. Nach den 10 min eben die Heidelbeeren am Teig verteilt und fertig gebacken. Bei mir waren das ungefähr weitere 20 min.
Da ich wirklich eine große Familie habe ist meine Bratpfanne auch wirklich groß. Bei einer kleineren Bratpfanne reichen wahrscheinlich auch 8 Eier aus. Für mich waren die 10 Eier genau richtig gewählt. Denn es war dann ein wirklich guter, fluffiger, nicht zu hoher Boden für die Früchte.
Und wie hat es geschmeckt?
Also, wenn man jetzt einmal davon absieht, dass ich nicht der große Fan von Heidelbeeren bin, war der Kuchen echt lecker. Den komischen Beigeschmack, den der Birkenzucker in Kaffee und Tee verursacht, blieb aus. Der Kuchenboden war schön locker und richtig saftig. Nicht besonders süß. Genau richtig für uns, denn allzu süß mögen wir eigentlich nicht. Würden wir es etwas süßer wollen, müsste ich beim nächsten Mal ein wenig mehr von dem Zucker nehmen. Das ist aber eine Geschmacksache und über die kann man bekanntlich streiten. Das muss jeder selber wissen und über probieren findet man dann die richtige Menge. Meinen Kindern und meinem Chaos-Mann hat es auch sehr gut geschmeckt, denn der Kuchen war ratz-fatz aufgegessen.
Mein persönliches Fazit
Birkenzucker in Getränken mag ich nicht. Er verursacht einen komischen Beigeschmack. Der Vorteil an der Sache, der ein oder andere kann sich den Zucker eventuell ganz abgewöhnen 😉
Zum Backen ist er super. Kein Beigeschmack. Im Gegenteil, wie ich finde. Er zaubert eine besonders sanfte Süße in die Speise. Zuckerschock bleibt aus. Nach dem Verzehr ist man wirklich nicht schlapp oder ähnliches und Heißhunger auf mehr bleibt auch aus. Birkenzucker zum Backen kann ich nur empfehlen.
Da nun Weihnachten vor der Tür steht (ich weiß, wir schreiben erst den August, aber vier Monate sind schneller um als man denkt) werde ich die Tage schon mal testen, ob er für Weihnachtskekse auch so gut geeignet ist, wie für Kuchen. Ich werde Berichten.
Info zum Birkenzucker: Man benötigt weniger, als vom normalen Haushaltszucker. Übermäßiger Verzehr kann abführend wirken und für Haustiere ist er unverträglich. Steht aber normaler Weise auf der Packung. Ich wollte es nur erwähnen.
Info zum Beitrag: Der Birkenzucker, den ich verwendet habe, ist von der Sparmarke Spar Vital. Er wurde von uns bezahlt und den Bericht schreibe ich auf eigene Faust. Ich wurde nicht von Spar darum gebeten. Es ist meine ehrliche und persönliche Meinung über Birkenzucker ganz allgemein.
Kurz gesagt: Dies ist keine bezahlte Werbung.
Ich wünsche euch nun noch einen schönen Tag und falls wer den Biskuitteig nachmacht gutes Gelingen.
Wir lesen uns =),
Babsi, die Chaosbloggerin aus dem Sumpf
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Titelbild von Hutch Rock